Erfolgsrechnung

Der Geschäftsertrag erhöhte sich um 18.7 Prozent auf CHF 371.7 Mio. (2015: CHF 313.2 Mio.).

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor Wertberichtigungen für Kreditrisiken stieg im Geschäftsjahr 2016 um 4.2 Prozent auf CHF 138.1 Mio. (2015: CHF 132.5 Mio.). Das Zinsengeschäft mit Kunden konnte gegenüber dem Vorjahr um 3.7 Prozent gesteigert werden. Die negativen Effekte im Zinsertrag, bedingt durch die Verlängerung von Festzinskrediten zu tieferen Konditionen, konnten mit tieferen Refinanzierungskosten und gezieltem Wachstum im Hypothekargeschäft kompensiert werden. Im aktuellen Zinsumfeld bezahlt die LLB-Gruppe auf Zinsabsicherungsinstrumente und Gelder, die am Interbankenmarkt angelegt werden, teilweise Negativzinsen. Ungeachtet dessen, konnte die LLB das Zinsengeschäft mit Banken um 3.2 Prozent beziehungsweise um CHF 0.3 Mio. aufgrund höherer Zinsen auf USD-Beständen leicht verbessern. Für das Geschäftsjahr 2016 wurden zulasten der Erfolgsrechnung Wertberichtigungen für Kreditrisiken im Umfang von netto CHF 1.0 Mio. (2015: CHF 6.0 Mio.) gebildet.

Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft verringerte sich leicht um 2.6 Prozent auf 145.7 Mio. (2015: CHF 149.6 Mio.). Die anhaltenden Unsicherheiten an den Finanzmärkten hatten zu einer Zurückhaltung der Kunden bei Börsentransaktionen geführt, was in einer Reduktion der Nettocourtagen von 10.6 Prozent gegenüber dem Vorjahr resultierte. Die Erholung an den Finanzmärkten im zweiten Semester 2016 führte zu höheren performanceabhängigen Erträgen.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft belief sich auf CHF 55.9 Mio. (2015: CHF 33.1 Mio.). Der Kundenhandel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2.7 Prozent auf CHF 41.8 Mio. reduziert. Im Vorjahr war das Devisenhandelsvolumen im ersten Semester aufgrund der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB im Januar 2015 überdurchschnittlich hoch. Bedingt durch die gestiegenen langfristigen Marktzinsen im zweiten Semester 2016 betrug der stichtagsbezogene Bewertungsgewinn bei den Zinsabsicherungsinstrumenten für das Geschäftsjahr 2016 CHF 14.1 Mio. (2015: minus CHF 10.1 Mio.).

Der Erfolg aus Finanzanlagen, zum Fair Value bewertet, belief sich auf CHF 21.8 Mio. (2015: minus CHF 0.7 Mio.). Die Einnahmen aus Zinsen und Dividenden mit CHF 14.9 Mio. reduzierten sich aufgrund des anhaltenden Tiefzinsniveaus sowie der fehlenden Anlagemöglichkeiten gegenüber dem Vorjahr um 17.4 Prozent.

Der übrige Erfolg betrug CHF 11.1 Mio. gegenüber CHF 4.8 Mio. im Vorjahr. Die Veränderung gegenüber der Vergleichsperiode resultiert im Wesentlichen aus dem Verkaufserlös von Liegenschaften in Höhe von CHF 7.5 Mio.

Der Geschäftsaufwand erreichte CHF 258.2 Mio. und lag um 16.8 Prozent beziehungsweise CHF 37.1 Mio. über dem des Vorjahres von CHF 221.1 Mio.

Geschäftsertrag (in Mio. CHF)
Geschäftsertrag (in Mio. CHF) (Balkendiagramm)

Der Personalaufwand mit CHF 140.8 Mio. hat sich um 13.8 Prozent beziehungsweise um CHF 17.1 Mio. gegenüber dem Vorjahr erhöht (2015: CHF 123.8 Mio.). Der Anstieg ist auf den strategischen Personalausbau auf 858 Vollzeitstellen (31.12.2015: 816) zurückzuführen. Hinzu kommen höhere Abgrenzungen für variable Vergütungen aufgrund des aktienkursbasierten Vergütungsmodells. Im Personalaufwand sind einmalige Aufwandsminderungen aus der Bewertung von Vorsorgeverpflichtungen von CHF 10.2 Mio. enthalten. Bereits im Vorjahr war eine einmalige Reduktion der Vorsorgeverpflichtungen von CHF 11.3 Mio. verbucht.

Der Sachaufwand erhöhte sich um 41.2 Prozent auf CHF 89.9 Mio. (2015: CHF 63.7 Mio.). Darin enthalten ist die Bildung von Rückstellungen für diverse Rechts- und Prozessrisiken von CHF 24.4 Mio. (2015: Auflösung von CHF 1.0 Mio.). Ohne diesen Effekt wäre der Sachaufwand um CHF 1.8 Mio. beziehungsweise 2.8 Prozent höher als im Vorjahr.

Die Abschreibungen und Amortisationen reduzierten sich um CHF 6.1 Mio. auf CHF 27.5 Mio. (2015: CHF 33.7 Mio.). Dies ist im Wesentlichen bedingt durch einmalige Wertminderungen im Vorjahr.

Die Cost-Income-Ratio lag für das Geschäftsjahr 2016 bei 62.8 Prozent (2015: 69.5 %). Ohne Markteffekte, das heisst ohne Erfolg aus Zinssatzswaps und ohne Kurserfolge aus Finanzanlagen, betrug die Cost-Income-Ratio 66.5 Prozent (2015: 63.7 %).