Erfolgsrechnung

Der Geschäftsertrag erhöhte sich im Geschäftsjahr 2017 um 7.5 Prozent auf CHF 399.4 Mio. (2016: CHF 371.7 Mio.).

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor Wertberichtigungen für Kreditrisiken ist geprägt vom Negativzinsumfeld: Er reduzierte sich um 4.3 Prozent auf CHF 132.1 Mio. (2016: CHF 138.1 Mio.). Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft mit Kunden blieb stabil. Negative Effekte beim Zinsertrag mit Kunden als Folge der Verlängerung von Festzinskrediten zu tieferen Konditionen konnten mit gezieltem, risikobewusstem Wachstum im Hypothekargeschäft kompensiert werden. Die LLB-Gruppe bezahlt auf Zinsabsicherungsinstrumente sowie für am Interbankenmarkt und bei der Schweizerischen Nationalbank angelegte Gelder teilweise Negativzinsen. Dies führte gegenüber dem Vorjahr zu einem starken Rückgang des Zinsengeschäfts mit Banken.

Die LLB-Gruppe löste zugunsten der Erfolgsrechnung im Geschäftsjahr 2017 Wertberichtigungen für Kreditrisiken im Umfang von netto CHF 8.3 Mio. auf (2016: Bildung von CHF 1.0 Mio.). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem erfolgreichen Abschluss einer Recovery-Position.

Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft erhöhte sich um 6.2 Prozent auf CHF 154.8 Mio. (2016: CHF 145.7 Mio.), was auf eine erfolgreiche Marktbearbeitung sowie die Lancierung von neuen Produkten und neuen Preismodellen zurückzuführen ist. Die Nettocourtagen nahmen aufgrund gestiegener Börsentransaktionen der Kunden im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 6.9 Prozent zu. Mit der Erholung der Finanzmärkte im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete die LLB-Gruppe höhere performanceabhängige Erträge. Ausserdem führten steigende Depotvolumen zu einem höheren Ertrag aus Wertschriftenverwaltung.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag im Geschäftsjahr 2017 bei CHF 83.0 Mio. (2016: CHF 55.9 Mio.). Der Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 46.7 Prozent auf CHF 61.3 Mio. deutlich erhöht. Verantwortlich dafür sind eine höhere Aktivität im Kundenhandel sowie das Treasury-Ergebnis. Durch den Anstieg der langfristigen Marktzinsen im Geschäftsjahr 2017 betrug der stichtagsbezogene Bewertungsgewinn bei den Zinsabsicherungsinstrumenten CHF 21.5 Mio. (2016: CHF 14.1 Mio.).

Der Erfolg aus zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen betrug CHF 16.3 Mio. (2016: CHF 21.8 Mio.). Die Einnahmen aus Zinsen und Dividenden blieben gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert bei CHF 14.8 Mio.

Der übrige Erfolg betrug CHF 4.8 Mio. (2016: CHF 11.1 Mio.). Das Vorjahresergebnis beinhaltete den Verkaufserlös von Liegenschaften.

Geschäftsertrag (in Mio. CHF)
Geschäftsertrag (in Mio. CHF) (Balkendiagramm)

Der Geschäftsaufwand stieg im Geschäftsjahr 2017 um 3.4 Prozent auf CHF 267.0 Mio. (2016: CHF 258.2 Mio.).

Der Personalaufwand in der Höhe von CHF 155.4 Mio. hat gegenüber dem Vorjahr um 10.3 Prozent beziehungsweise CHF 14.6 Mio. zugenommen (2016: CHF 140.8 Mio.). Im Vorjahresergebnis waren einmalige Aufwandsminderungen in Höhe von CHF 10.2 Mio. aus der Bewertung von Vorsorgeverpflichtungen enthalten. Im aktuellen Jahr sind einmalige, zusätzliche Aufwände für die Vorsorgeverpflichtungen in Höhe von CHF 1.1 Mio. berücksichtigt. Ohne diese Effekte wäre der Personalaufwand, bedingt durch den strategischen Personalausbau , um 2.2 Prozent beziehungsweise CHF 3.3 Mio. gestiegen.

Der Sachaufwand reduzierte sich um 7.8 Prozent beziehungsweise CHF 7.1 Mio. auf CHF 82.8 Mio. (2016: CHF 89.9 Mio.). Darin enthalten ist eine Auflösung von Rückstellungen für Rechts- und Prozessrisiken sowie höhere Anwalts- und Vertretungskosten (siehe hierzu Anmerkung 26). Im Vorjahr waren Rückstellungen für Rechts- und Prozessrisiken von CHF 24.4 Mio. gebildet worden. Ohne diese Effekte wäre der Sachaufwand gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert geblieben.

Die Abschreibungen und Amortisationen erhöhten sich leicht auf CHF 28.8 Mio. (2016: CHF 27.5 Mio.).

Die Cost-Income-Ratio stieg auf 69.6 Prozent (2016: 62.8 %). Ohne Markteffekte, das heisst ohne Erfolg aus Zinssatzswaps und ohne Kurserfolge aus Finanzanlagen, betrug die Cost-Income-Ratio 73.9 Prozent (2016: 66.5 %).